Als überregionales Schwerpunktzentrum im Bereich nahezu aller Gefäßkrankheiten, besteht im Campus Kerckhoff der Justus-Liebig-Universität Gießen ein besonderer Schwerpunkt in der Therapie von Erkrankungen der Hauptschlagader (Aorta).
Der rasante technologische Fortschritt hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass auch sehr komplexe Erkrankungen der Aorta mit minimal-invasiven Techniken auch bei älteren Patient:innen sehr gut behandelt werden können. Es wurde ein interdiziplinäres Aortenzentrum geschaffen in dem die Fachdisziplinen Gefäßchirurgie, Herzchirurgie und Kardiologie zusammen mit der diagnostischen Radiologie das "Herzstück" des Aortenzentrum bilden. Die Abteilung für Rheumatologie & Klinische Immunologie steht insbesondere für die Fälle, in denen Patient:innen eine entzündliche Aortenerkrankung haben, beratend zur Seite.
Das interdisziplinäre Aortenzentrum ist unter der ärztlichen Leitung von Herrn Dr. Simon Classen (Gefäßchirurgie), Professor Dr.Yeong-Hoon Choi (Herzchirurgie) und Professor Dr. Christian Hamm (Kardiologie) Gemeinsam wurde damit ein hochkompetentes Team geschaffen, das für sämtliche Fragen rund um Erkrankungen der Aorta zur Verfügung steht.
Häufigstes Krankheitsbild
Häufigste Erkrankung der Aorta ist eine Ausweitung bzw. Aussackung in einem bestimmten Bereich (Aortenaneurysma). Diese Erkrankung bedroht das Leben der betroffenen Patient:innen, da die Hauptschlagader im betroffenen Abschnitt platzen kann, was zur inneren Verblutung führt. Aneurysmen können in allen Abschnitten der Aorta vorkommen.
Sonderform
Eine Sonderform des Aneurysmas stellt die Aortendissektion dar. Bei diesem akut auftretenden, lebensbedrohlichen Krankheitsbild kommt es zu einer Einblutung in die Wandschichten der Aorta. Dies kann u.a. zum Zerreißen der Aortenwand und zu Durchblutungsstörungen der inneren Organe (Herz, Gehirn, Darm, Niere, etc.) führen. Ist der herznahe Abschnitt der Aorta betroffen, muss sofort eine Operation erfolgen.
Operative Eingriffe
Bei der Operation wird der erkrankte Abschnitt der Aorta durch eine Gefäßprothese (Kunststoffschlauch) ersetzt . Bei der katheterbasierten Therapie wird das Aneurysma von innen mit einer Gefäßstütze (Stent) geschient. Dieser Eingriff ist wesentlich schonender und kann auch ohne Vollnarkose durchgeführt werden.
Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile. Die Frage, welches Verfahren für den/die einzelnen Patienten/in das beste ist, muss abhängig von den Befunden und dem Befinden der Patient:innen beantwortet werden.
Sekretariat Aortenzentrum
Frau B. Zöll
Frau S. Steinhausen
Tel.: + 49 60 32. 9 96 79 10
Fax: + 49 60 32. 9 96 79 89
Notfalleinweisungen
Der/ die diensthabende Arzt/Ärztin der Abt. Gefäßchirurgie ist über die Telefonzentrale der Kerckhoff-Klinik jederzeit zu erreichen.
Telefon: + 49 60 32. 9 96 0 (Zentrale der Klinik)
Telefonnummer für eine Terminvergabe in der ambulanten Sprechstunde für gesetztl. versicherte Patient:innen
+49 (0) 6032-996 7945
Telefonnummer für die Terminvergabe in der ambulanten Privatsprechstunde:
+49 (0) 6032-996 7910 (Chefarztsekretariat)