REHABILITATIONSZENTRUM

Willkommen im Rehabilitationszentrum der Kerckhoff-Klinik, Exzellenzzentrum zur Diagnostik und Behandlung des Bluthochdrucks!

Das Kerckhoff Rehabilitationszentrum wurde 2005 gegründet und ist seit 2010 eine Abteilung der Kerckhoff-Klinik. Wir setzen damit um, was aus medizinischen und ökonomischen Gründen Ärzt:innen, Vertreter:innen von Krankenkassen, Politiker:innen und Patientenverbände schon lange fordern: eine stärkere Verbindung von Akutversorgung u. Rehabilitationsmedizin. Der Vorteil: die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Ärzt:innen im Akutbereich und den Ärzt:innen im Bereich der Rehabilitation schafft die beste Voraussetzung für eine optimale medizinische Versorgung während Ihrer Rehabilitation.


 

Abteilung für Rehabilitation

Leitung

Prof. Dr. Thomas Mengden

 

 

 

Innovativer Herzschrittmacher ohne Elektroden

Bundesweit erste Behandlungen von Herzrhythmusstörungen mit neuartigem Herzschrittmacher

Herzschrittmacher Herzschwäche

Von l. nach r.: Dr. A. Hain, Prof. S. Sossalla, G. Göbel

 

Wenn das Herz zu langsam schlägt kann die Versorgung mit einem Herzschrittmacher erforderlich sein. Die Kerckhoff-Klinik bietet ab sofort als eine der ersten Kliniken deutschlandweit, die Implantation eines innovativen Herzschrittmachers an. Das Modell ist mit vielen Vorteilen verbunden: Es hat keine Elektroden, kann optimal im Herzen positioniert werden und hat eine sehr lange Lebensdauer. Unter der Leitung von Dr. Andreas Hain und Gerhard Göbel, Oberärzte aus den Abteilungen Kardiologie und Herzchirurgie fanden die ersten zehn Behandlungen im Herzzentrum in Bad Nauheim erfolgreich statt.

In Deutschland werden pro Jahr rund 110.000 Herzschrittmacher implantiert. Die Implantation herkömmlicher Herzschrittmacher – bestehend aus einem im Brustbereich platzierten Pulsgeber und von dort zum Herzen führenden Elektroden – ist heutzutage ein Routineeingriff. „Dennoch kann es vereinzelt zu Komplikationen kommen. Die Elektroden können beispielsweise kaputtgehen, einwachsen oder auch Infektionen verursachen“, erklärt Oberarzt Dr. Andreas Hain. „Umso mehr freuen wir uns, jetzt bestimmten Patientinnen und Patienten eine Therapie mit einem elektrodenlosen Herzschrittmacher anbieten zu können. Dieser eignet sich besonders für Menschen mit hohem OP-Risiko, Infektanfälligkeit, fehlenden Zugangswegen für normale Schrittmacher oder schweren Herzklappenundichtigkeiten“, ergänzt der Kardiologe.

 

Optimale Position im Herzmuskel

Bei dem neuen elektrodenlosen Herzschrittmacher stecken sämtliche Funktionseinheiten in einer kleinen Kapsel. Dank ihrer geringen Größe (etwa ein Drittel des Volumens einer gewöhnlichen AAA-Batterie) ist eine Implantation direkt in die rechte Hauptkammer des Herzens möglich. Die Blutgefäße und das Herz mit seinen Herzklappen werden also nicht dauerhaft durch eine Elektrode belastet.

Der neuartige Herzschrittmacher verfügt über eine einzigartige Funktion, das sogenannte Mapping, die es Ärzt:innen ermöglicht, elektrische Signale im Herzen zu messen, um vor der Implantation die optimale Position im Herzen zu bestimmen. Darüber hinaus ist diese Innovation der einzige elektrodenlose Herzschrittmacher, der so konzipiert ist, dass er, wenn notwendig, neu positioniert werden kann. Die Lebensdauer wird auf mehr als 17 Jahre geschätzt, bei herkömmlichen Herzschrittmachern ist ein Batteriewechsel unter Umständen bereits wesentlich früher erforderlich.

 

Herzrhythmusstörungen und die Folgen

In der Regel liegt der Ruhepuls eines gesunden Erwachsenen bei etwa 60-80 Schlägen pro Minute. Bei bestimmten Erkrankungen kann die Frequenz unter 60 Schläge pro Minute fallen. Mögliche Folgen sind zum Beispiel Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder Ohnmacht. Eine effektive Behandlung ist die Implantation eines Herzschrittmachers, der bei einer zu langsamen oder fehlenden Herzfrequenz elektrische Impulse an den Herzmuskel abgibt und die Symptome von Herzrhythmusstörungen lindert.

„Da uns das Wohl unserer Patienten und Patientinnen und der Einsatz medizinischer Innovationen im wahrsten Sinne des Wortes am Herzen liegt, sind wir dankbar, dass wir zu den ersten Kliniken in Deutschland gehören, in welcher der elektrodenlose Schrittmacher implantiert wird“, sagt Oberarzt Gerhard Göbel.

„Ziel ist es, in jedem Einzelfall Nutzen und Risiken aller verfügbaren Therapieoptionen sorgfältig gegeneinander abzuwägen, um gemeinsam eine individuelle Behandlungsstrategie zu finden. Nur so kann ein optimales Ergebnis erzielt und sichergestellt werden, dass der medizinische Fortschritt bei unseren Patienten ankommt“, erklärt der Direktor der Abteilung Kardiologie der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. S. Sossalla.

 
 
 
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