Bei einer Aortenklappenverengung, medizinisch Stenose genannt, öffnet sich die Herzklappe nicht mehr vollständig. Das Herz muss dadurch härter arbeiten, was oft zu Beschwerden wie Atemnot, Brustenge oder Schwindel führt. Um solchen Patienten zu helfen, wird oftmals die verengte Aortenklappe durch einen minimalinvasiven Eingriff ersetzt. Bei dieser so genannten Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) wird die Klappe über einen Katheter eingesetzt, was eine Operation am offenen Herzen vermeidet und somit besonders für ältere und Risikopatienten eine schonende Alternative darstellt.
Eine Tavi-Implanation ist immer eine Team-Arbeit aus Kardiologen und Herzchirurgen im Operationsaal. „Wir freuen uns sehr zu den auserwählten Zentren zu gehören, die die neue Tavi-Generation als erstes einsetzen durften. Das Besondere daran ist die neue große Größe, die es ermöglicht, noch mehr Patientinnen und Patienten zu behandeln. Auch der Implantationsmechanismus ist vereinfacht worden, um eine noch sicherere Implantation zu gewährleisten“, betont PD Dr. Birgid Gonska, Leiterin des TAVI-Programms der Kerckhoff-Klinik.
„Die erfolgreiche Einführung dieser neuen Klappen-Generation und an erster Stelle in unserem Zentrum unterstreicht die hohe Expertise unseres Teams und zeigt, wie engagiert wir daran arbeiten, unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten“, sind sich Prof. Dr. Samuel Sossalla, Direktor der Abteilung Kardiologie und Prof. Dr. Yeong-Hoon Choi, Direktor der Herzchirurgie, einig.
Mit über 700 TAVI-Eingriffen pro Jahr gehört das Herzzentrum der Klinik zu den größten TAVI-Zentren in Deutschland und verzeichnet eine sehr geringe Komplikationsrate.